Zum Inhalt springen

Inkontinenz Behandlung mittels Lasertherapie

Trotz der weiten Verbreitung von Inkontinenz bei Frauen und Männern, suchen sich die meisten Betroffenen erst bei ausgeprägter Blasenschwäche Unterstützung. Das liegt vor allem an der fehlenden Aufklärung und der Tatsache, dass eine Blasenschwäche nach wie vor ein Tabuthema ist. Dennoch ist Ihre Gesundheit das wichtigste, weshalb ich dringend zu einer rechtzeitigen, wenn nicht sogar präventiven Behandlung bei Harninkontinenz rate!

Durch fortschreiten der technischen Möglichkeiten in der Medizin und dem besseren Verständnis der physiologischen Abläufe im Lebenszyklus, gelingt es, neue Instrumente zur Behandlung von Erkrankungen wie der chronischen Blasenschwäche zu entwickeln. Da in unserer Gesellschaft der Leistungs- und Erfolgsdruck stetig steigt, sind Therapieansätze von Nöten, die den Ausfall am Arbeitsplatz so kurz wie möglich notwendig machen! Wir sind von den invasiven über die minimal invasiven und jetzt zu den nicht-invasiven Therapien gekommen, die dem betroffenen Menschen große Vorteile bringen!

Dank der Verbesserungen im Behandlungsspektrum sind heutzutage Therapien möglich, die wenige bis keine Schmerzen, minimale Genesungszeiten, keine Gewebeschädigung und keine Arbeitsausfälle mit sich bringen. Dabei ist mit langfristiger Wirksamkeit, bei regelmäßigen Auffrischungssitzungen zu rechnen! Eine mögliche Behandlung stellt die Lasertherapie bei Inkontinenz dar, welche wir Ihnen im Folgenden näher erläutern werden!

Übersicht

Erlangen Sie die Kontrolle über Ihre Blase wieder zurück!

Harninkontinenz bei Frauen
Harninkontinenz bei Männern

Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Inkontinenz gab es bisher?

Welche Behandlungs-möglichkeiten bei Inkontinenz gab es bisher?

Bis vor wenigen Jahren gab es nur relativ wenige effiziente Behandlungsmöglichkeiten bei Harninkontinenz. Oftmals mussten die behandelnden Therapeuten und Therapeutinnen auf (minimal) invasive Behandlungsmethoden zurückgreifen. 

Neben dem Beckenbodentraining, einem gezielten Toiletten- und Blasentraining, Hormontherapien während der Menopause und diversen Operationstechniken, wie zum Beispiel dem „tension free vaginal tape“, waren die Möglichkeiten zur Behandlung von Inkontinenz sehr eingeschränkt. Besonders bei der sogenannten Drang- oder Urgeinkontinenz, standen dem behandelndem Arzt fast nur Arzneimittel bzw. medikamentöse Therapie zur Verfügung.

Da das Wissen über den Entstehungsmechanismus der Symptome bei Inkontinenz stetig gestiegen ist und weiterhin steigt, hat der/die Therapeut/-in heutzutage neue Instrumente zur Verfügung, die bei richtiger Indikationsstellung und Handhabung das therapeutische Spektrum deutlich erweitern!

Therapie bei Harninkontinenz

Inkontinenz Therapie mittels Laser

Das Mittel der Wahl bei der Behandlung von unkontrolliertem Harnverlust ist der Smoothlaser, welcher von einer Firma entwickelt wurde, die seit ca. 40 Jahren Erfahrung mit der Lasertechnologie hat.

Auf Grund dieses enormen Wissensvorsprunges wurde aus einem ursprünglich gewebezerstörendem, ein gewebeerneuerndes Instrument konzipiert! Durch physiologische Studien, um den Effekt des Laserlichtes auf das Gewebe zu analysieren, gelang es, durch gezielt eingesetzte dosisreduzierte Lichtbündelung, das Gewebe zu Gefäßneubildungbesserer Durchblutung und schlussendlich neue Kollagenbildung zu stimulieren.

Der Effekt ist, dass die Scheidenhaut die ursprüngliche Durchblutung, Befeuchtung, ehemalige Dicke und vor allem die Spannkraft wie bei einem jungen Menschen wiedererlangt! Dadurch wird die ursprüngliche Stützfunktion gegenüber der Blase und der Harnröhre wieder hergestellt.

Vorteile einer Laserbehandlung bei Harninkontinenz

Verglichen mit den Behandlungsmöglichkeiten der Vergangenheit, zu denen unter anderem Medikamente, Beckenbodentraining und andere Therapiemaßnahmen zählen, hat man durch die Lasertherapie ein effektives Hilfsmittel zur Behandlung von Harninkontinenz entdeckt. Die nicht-invasive Therapie kann nach Einhaltung der empfohlene Auffrischungen große Wirkung erzielen! Zu ihren Vorteilen gehören:

Welcher Laser wird für die Behandlung bei Inkontinenz verwendet und wie funktioniert er?

Bei der Behandlung der Stress- oder Belastungsinkontinenz, steht heute, neben dem CO2 Laser, vor allem der „Smoothlaser“, als das Mittel der Wahl, im Einsatz!

Der große Vorteil gegenüber anderen Lasern ist, dass das Scheidengewebe NICHT verletzt wird (d.h. es entstehen keine Löcher in der Scheidenhaut – somit kommt es zu keiner Narbenbildungen) da lediglich eine definierte Wärmesäule in die Vaginalwand eindringt und so eine Gefäß- und Kollagenneubildung einsetzt! Damit erlangt die Scheidenwand nahezu die ursprüngliche Dicke und damit die Stützwirkung gegenüber der Blase zurück.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit betrifft die intraurethrale Laserbehandlung (in der Harnröhre) bei vulvovaginaler Atrophie in der Menopause (Wechsel). Das betrifft Beschwerdebilder wie trockene, juckende und schmerzende Beschwerden in der Scheide sowie oftmaliges Aufstehen in der Nacht durch Harndrang. Dabei wird eine 3 mm dünne Laseroptik in die Harnröhre schmerzfrei eingeführt und genauso die Behandlung durchgeführt. Gleiches passiert in der Scheide.

Inkontinenz Therapie mittels Laser

Welche Formen der Inkontinenz können mit einer Lasertherapie behandelt werden?

Wie schon erwähnt sind durch das neu errungene Wissen über physiologische Abläufe im Gewebe und die Entstehungsmechanismen der verschiedenen Inkontinenzformen,  kombinierte  Behandlungsverfahren entwickelt worden, welche nicht nur bei der Belastungsinkontinenz sondern auch bei Drang- und Mischformen einzusetzen sind. Vor allem die Regeneration in mikroskopisch kleinen Strukturen, wie dem Verschlussmuskel in der Harnröhre und der Schleimhaut derselben, ist Dank der Reduzierung der Durchmesser der Lasersonden, gelungen. 

Wie schnell wirkt die Lasertherapie bei Inkontinenz?

Der Behandlungserfolg wurde in den ersten publizierten wissenschaftlichen Studien hinterfragt und hat ergeben, dass viele Patienten und Patientinnen nach 3-5 Sitzungen schon eine deutliche Verbesserung der Beschwerden angeben und diese bei 77% bis zu 18 Monaten anhalten. Dabei sind die behandelten Patienten und Patientinnen sehr zufrieden mit ihrer verbesserten Harninkontinenz.

In den kommenden Jahren, wird das Behandlungsspektrum noch mittels der zusätzlichen Behandlung durch Magnetfeldtherapie zu steigern sein. Natürlich nur, wenn die Bereitschaft zur Mitarbeit während der Therapie von Seiten der Betroffenen gegeben ist und bestimmte Vorschriften eingehalten werden!

Wie viele Sitzungen sind notwendig?

Es sind in der Regel 4-5 Sitzungen im Abstand von 3-4 Wochen empfohlen. Für bestmögliche Ergebnisse wird nach 12 Monaten zu zwei Auffrischungssitzungen erfolgen, welche im Anschluss jährlich wiederholt werden sollten.

Ist die Laserbehandlung bei Inkontinenz schmerzhaft?

Schmerzen bei der Behandlung per se gibt es keine! In seltenen Fällen äußern die Damen im Scheideneingangsbereich eine unangenehme Wärmeempfindung, die durch Reduktion der Energie, sofort zu beheben ist.

Welche Nebenwirkungen hat eine Laserbehandlung bei Blasenschwäche?

Die Frage nach unangenehmen Nebeneffekten ist natürlich berechtigt, aber bis dato kaum gegeben!

Bis auf ein unmittelbar nach der Sitzung auftretendes Schwellungsgefühl, leichtes Brennen und nach ca. zwei Tagen vermehrten Ausfluss aus der Vagina, der wenige Tage lang andauern kann, kam es noch nie zu unangenehmen oder gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen!

Es gibt auch schon wissenschaftliche Studien über eine 2-jährige Nachbeobachtungszeit, in der keinerlei negative Auswirkungen auftraten und die Zufriedenheitsskala der Beschwerdefreiheit bezüglich Inkontinenz bis zu 77% reicht. Weltweit wird diese „neue“ Therapieform (ich verwende es seit 2018 im MZM) mit großem Erfolg angewendet und wird in Zukunft weitere Anwendungsmöglichkeiten zeigen!

Welche begleitenden Maßnahmen zur Therapie bei Inkontinenz sind wichtig?

Verhaltenstherapeutische Methoden wie Toiletten- und Blasentraining sowie das Führen eines Blasentagebuchs sollen den Patienten helfen, optimale Ergebnisse zu erzielen. Entscheidend sind auch Informationsgespräche mit dem Arzt über wichtige Lebensstilelemente wie Alkoholkonsum und Trink- und Ernährungsgewohnheiten. So wirken sich beispielsweise harntreibende Getränke (Kaffee, schwarzer Tee, kohlensäurehaltige Getränke und alkoholhaltige Getränke) häufig ungünstig aus. Eine ballaststoffreiche Ernährung und eine ausreichende Wasserzufuhr sind von Vorteil.

Weltweite Anwendungen der Lasertherapie bei Harninkontinenz

Durch den Siegeszug dieser Therapiemöglichkeit gelang es meiner Arztpraxis, dem Medizinischem Zentrum Margareten, die erste Ordination in Österreich zu sein, die eine Kombinationstherapie aus Smoothlaser und Magnetfeld anbietet. Diese innovative Behandlung wird bereits auf fast allen Kontinenten durchgeführt und monatlich werden es immer mehr. Durch die gute international Vernetzung ist der Wissensaustausch, dank der Digitalisierung, lebhaft und neue Erkenntnisse können sehr schnell ins Behandlungsschema aufgenommen werden!

FAQ zum Thema Harninkontinenz

Unter Inkontinenz (umgangssprachlich auch Blasenschwäche genannt) leidet jene Frau bzw. jener Mann, der ihren/seinen Harnverlust nicht mehr vollständig kontrollieren kann. Dabei ist aber nicht immer die Blase Schuld, sondern oftmals die Schwäche des umliegenden Gewebes. Der Beckenboden und die Vagina werden durch schwere körperliche Belastung, vor allem aber während der Schwangerschaft und der anschließenden Geburt stark beansprucht und überdehnt, so dass die vordere Scheidenwand ihre Stützfunktion gegenüber der Blase und der relativ kurze Harnröhre verliert. Deshalb sind Frauen häufiger von einer Harninkontinenz betroffen als Männer.

Um die Blase zu entleeren, zieht sich die Muskelwand zusammen, und die Schließmuskeln am Blasenboden entspannen sich, damit der Urin durch die Harnröhre fließen kann.

Eine Harninkontinenz kann viele Ursachen haben. Oftmals ist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur, eine Entzündung der Harnwege, oder die Wechseljahre als Ursache bekannt. Weiters können schwere körperliche Arbeit, Tumore, genetische Faktoren und nervliche Erkrankungen eine Rolle spielen. Bei Männern kann zudem eine vergrößerte Prostata die Ursache sein.

Die ersten Symptome zeigen sich, wenn die/der Betroffene beim Husten, Lachen, oder Niesen den Verlust des Harns nicht mehr kontrollieren kann. Vor allem passiert dies bei Frauen nach der ersten Geburt, unabhängig davon, ob es sich um eine vaginale Geburt oder einen Kaiserschnitt handelt.

Ja, wegen diverser Ursachen einer Inkontinenz unterscheidet man zwischen verschiedenen Formen der Inkontinenz. Um abzuklären, von welcher Form der Inkontinenz Sie betroffen sind, suchen Sie am besten einen Arzt für Gynäkologie auf! Kontaktieren Sie mich für ein Beratungsgespräch!

Eine der häufigsten Formen der Harninkontinenz ist die Belastungsinkontinenz. Früher wurde sie als Stressinkontinenzbezeichnet, was auf eine Schwächung des Blasenschließmuskels durch emotionale Belastung hinweist. Stress ist jedoch nicht gleichbedeutend mit psychischer Belastung. Der Druck auf die Blase wird durch einen erhöhten Druck im Bauchraum verursacht. Niesen, Husten, lautes Lachen oder körperliche Aktivität üben Druck auf sie aus. Da der Harnröhreschließmuskel geschwächt ist, kann er dem Druckanstieg nicht standhalten – er öffnet sich und Urin tritt aus.

Um abzuklären, ob Sie von dieser Form der Inkontinenz betroffen sind, suchen Sie am besten einen Arzt für Gynäkologie auf! Kontaktieren Sie mich für ein Beratungsgespräch!

Bei den Formen der Inkontinenz wird besonders zwischen der Stressinkontinenz und der Dranginkontinenz unterschieden.

Unter Dranginkontinenz versteht man einen plötzlich auftretenden Harndrang während der Blasenfüllungsphase, der von einem unwillkürlichen Urinabgang begleitet wird. Wer von Dranginkontinenz betroffen ist, verspürt einen plötzlichen und unkontrollierbaren Harndrang. Es besteht ein starker Harndrang in kurzen Abständen sowie ein gelegentlicher unwillkürlicher Urinabgang. Das Symptom tritt auch auf, wenn die Blase beinahe leer ist.

Um abzuklären, ob Sie von dieser Form der Inkontinenz betroffen sind, suchen Sie am besten einen Arzt für Gynäkologie auf! Kontaktieren Sie mich für ein Beratungsgespräch!

Bei dieser Form der Inkontinenz ist nicht die Speicher- oder Schließfunktion der Blase betroffen, sondern das Problem liegt außerhalb der Harnblase (extraurethral).

Um abzuklären, ob Sie von dieser Form der Inkontinenz betroffen sind, suchen Sie am besten einen Arzt für Gynäkologie auf! Kontaktieren Sie mich für ein Beratungsgespräch!

Für Menschen, die an Harninkontinenz leiden, spielt das Trinken plötzlich eine entscheidende Rolle: Aus Angst vor unkontrolliertem Urinverlust versuchen sie, so wenig wie möglich zu trinken. Das Problem wird dadurch jedoch nicht behoben, denn wenn man zu wenig trinkt, konzentriert sich der Urin stärker in der Blase, was die Blasenschleimhaut reizt und den Harndrang verstärken kann. Wenn Sie zu wenig Wasser trinken, haben es außerdem Bakterien leichter, sich in den Harnwegen festzusetzen. Eine Harnwegsinfektion ist meistens das Resultat.